Tipps von Kamerad*innen für das Pendeln zur Kaserne und weite Fahrten

Bei der optimalen Art um zur Kaserne an- und abzureisen gibt es gefühlt 1000 Meinungen.
Die Eine bevorzugt eine entspannte Zugfahrt – der Andere braucht die Flexibilität, die ein eigenes Auto bereithält. 

Wir haben eine Kameradin hierzu interviewt und viele Fragen direkt angesprochen. 

Mit den Erfahrungen aus der AGA, verschiedenen Standorten und einem Laufbahnwechsel blieb keine Frage unbeantwortet.

Hast du einen Favoriten – Bahn oder Auto?

“Klares JEIN – da habe ich keinen eindeutigen Favoriten.
Je nach Standort war es deutlich angenehmer mit der Bahn anzureisen, bei viel Gepäck und einer Kaserne weit weg vom nächsten Bahnhof nehme ich lieber das Auto.

Mit der Bahn von der Kaserne und zurück nach Hause bringt mir leider nichts, weil ich leider ein Auto brauche um zum nächsten Bahnhof zu kommen. Aber das ist mehr ein Problem für Soldat*innen auf dem Land, als in der Stadt.”

Wie lösen das die Kamerad*innen ohne Auto?

“Manche Kamerad*innen haben auch ein Fahrrad in der Kaserne, oder lassen sich in der Kaserne von anderen Kamerad*innen mitnehmen, hier können sich Kamerad*innen sehr gut gegenseitig helfen. Einer muss immer noch in die Stadt, oder einkaufen fahren, da habe ich mich auch gerne mitnehmen lassen.”

Welche Vor- und Nachteile hat die Bahn für die Anreise in die Kaserne?

“In der Bahn kann ich gut mit etwas Musik entspannen, mit Karteikarten lernen, oder einfach ein Spiel auf meiner Switch daddeln, das sind klare Vorteile.
Ich hab in der Bahn auch schon eine Polizistin kennengelernt, das wäre mir im Auto nicht passiert.

Seitdem Soldat*innen umsonst fahren hat sich viel geändert, die Bahn ist attraktiver geworden.

Nachteil bei der Bahn ist, dass ich je nach Verbindung und Standort ich mich mit meinen Kamerad*innen gut abstimmen muss, die letzten Meter zur Kaserne sind häufig die aufwendigsten.”

Welche Vor- und Nachteile hat das Auto für die Anreise in die Kaserne?

“Autofahren frisst Konzentration – dafür kann ich auf dem Weg von der Kaserne nach Hause auch noch viel erledigen und bin flexibel.
Vorteilhaft ist hier auch dass für lange Lehrgänge ich mein ganzes Material nur einmal verladen muss, für die Reise mit viel Gepäck hat das Auto die Nase deutlich vorne.
Wenn ich schon mit dem Auto unterwegs bin, kann ich auch Kamerad*innen noch zum Bahnhof hin- und zurückbringen, so können sich Bahn- und Autofahrer helfen.”

Anreise mit dem Auto zur Kaserne.
Die Anreise mit dem eigenen Auto kann auch anderen Kamerad*innen helfen.

Wie weit hast du es nach Hause?

“Eine Strecke sind etwa 340 Kilometer, das ergibt in Abhängigkeit zur Verkehrslage etwa 4 Stunden Fahrzeit mit dem Auto.”


Wie viele Lehrgänge hast du für deine Laufbahn inzwischen besucht?

“Am Anfang musste ich zum AGA-Standort fahren, das lief alles sehr gut mit der Bahn. Nach der AGA wurde ich an einen heimatnahen Standort versetzt und konnte täglich nach Hause pendeln, hier konnte ich mich vom Wohnen in der Gemeinschaftsunterkunft befreien lassen.
Mit meinem Laufbahnwechsel wurde dann endgültig ein Fahrzeug das viele Kilometer verkraftet unumgänglich.
Der Laufbahnwechsel hat mit einem Lehrgang für 3 Monate in München begonnen, danach ging es für 3 Jahre auf einen weiterführenden Lehrgang.”

Hast du Tipps für die Verpflegung bei Lehrgänge für Wochenendspendlern?

“Eine Kameradin hat das sehr clever gelöst für die Anreise Sonntag bis zur Rückreise am Freitag Mittag: Vorkochen und mit gefrorenen Portionen sehr gut durch die Woche kommen.”

Das könnte dich auch interessieren: Mahlzeiten die Kamerad *innen auf Stube gerne essen.


Lernst du während der Fahrt?

“Ja, in der Bahn. Beim Autofahren funktioniert das leider nicht, auch keine eigenen Voice-Aufnahmen. Autofahren bietet sich da für mich nicht so an, das ist allerdings auch individuell.”

Nimmst du gerne Kamerad*innen mit?

“Das mache ich sehr gerne, habe allerdings gerade niemanden in meiner Nähe.”

Welche Tipps hast du für deine Kamerad*innen?

“Wenn ich neu an einen Standort komme und mit viel Gepäck anreise, würde ich für die erste Fahrt das Auto empfehlen.

Dasselbe gilt, wenn du den Standort endgültig verlässt, hier ist zusätzlich mein Tipp schon vorher peu-à-peu das teilweise über Monate und Jahre angesammelte Material mitzunehmen.

Wenn du eine Kamerd*in mitnimmst, oder selber mitfährst, ist es besonders wichtig, dass die mitfahrende Person das bei der Abrechnung korrekt angibt, hier kann es leicht zu großen Ärger kommen.

Hat mal eine Mitfahrgelegenheit am Wochenende nicht geklappt gibt es eine Menge Wege, dass einem “nicht die Decke auf den Kopf fällt”, Fitness und gesunde Ernährung finde ich da super.”

Das Wichtigste zum Schluss

“Egal für welche Version du dich entscheidest, eine gute Organisation und Routine machen beide Lösungen einfacher für dich. Die Routine gemeinsam mit Kamerad*innen sich abzusprechen und zusammen zu reisen kann auch sehr angenehm sein.

Umso mehr du also reist und umso besser du dich auch mit genügend Vorlauf organisierst, desto leichter fällt dir die Strecke und anfängliche Probleme verschwinden ganz wie von alleine.”


Vielen Dank für das klasse Interview!

Hat dir der Artikel geholfen? Gib uns dein Feedback und empfiehl die Inhalte weiter.

Hast du Fragen? Bei Fragen zu dem Thema nutzt gerne die Kontaktmöglichkeiten unten auf der Blog-Seite, wir versuchen jede Frage zu beantworten!

Euer Team von

Berufseinstieg Bundeswehr